Wie steht es um die Gesundheit unseres Volkes?

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5820
Gelöschter Benutzer

Wie steht es um die Gesundheit unseres Volkes?

von 5820 am 01.04.2010 17:45

Seit dem Beginn der industriellen Revolution, als die Familien ihre Bauernhöfe und damit die Selbstversorgung aufgaben, um in übervölkerte Städte zu ziehen, wurde die Gesundheit unseres Volkes schlechter. Sie verschlechterte sich noch mehr, als man die Maschinen erfand, die das Getreide feiner ausmahlten, und sie sinkt weiter ab mit jeder neuen Methode zur Verfeinerung und industriellen Bearbeitung der Lebensmittel und mit jedem neuen Kunstgriff in der Züchtung von Getreidesorten, durch die dem ausgelaugten Boden höhere Erträge abgezwungen werden.
Jedes Jahr kommen neue Probleme hinzu und machen es immer schwieriger, vernünftige Ernährungsprinzipien anzuwenden. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, daß, wenn nur der Wille vorhanden ist, immer noch unraffinierte Lebensmittel erhältlich sind, daß überall in der Welt, wo die Ausgangsprodukte nicht raffiniert werden und die Ernährung vollwertig ist, die Gesundheit erhalten bleibt und keine Zusatzpräparate erforderlich sind und daß die physische, geistige Degeneration und soziale Dekadenz im Verhältnis zum Konsum an raffinierten Nahrungsmitteln steht.

Eines Tages müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, daß Krankheiten beim Menschen auf dieselbe Weise entstehen wie bei Versuchstieren im Laboratorium: durch mangelhafte Ernährung.
Wir müssen ferner erkennen, daß auch soziale Probleme teilweise durch eine fehlerhafte Ernährung bedingt sind. Die Forschung hat erwiesen, daß Alkoholismus durch einen Mangel an B-Vitaminen entstehen kann. Die Hälfte aller Verkehrsunfälle, die Hälfte aller Festnahmen, die die Polizei vornimmt, haben mit übermäßigem Alkoholgenuß zu tun. Dr. Hoffer und andere, die seine Methoden anwenden, haben Tausenden von hoffnungslos Schizophrenen durch bessere Ernährung ihre Gesundheit zurückgegeben. Obwohl die meisten Schizophrenen niemandem etwas antun, werden doch die schlimmsten Verbrechen durch die wenigen Gefährlichen verübt. Die Zahl der Selbstmorde ist unter Schizophrenen extrem hoch, konnte jedoch nach Verbesserung der Ernährung gesenkt werden. Schlechte Ernährung kann so viel Streit, Reizbarkeit und Egoismus erzeugen, daß daran Ehen zerbrechen, und die jetzt so häufige Impotenz bei 40- und sogar bei 30jährigen ist nichts Ungewöhnliches mehr. Wenn man beobachtet, was Schulkinder essen und was nicht, ist es nicht verwunderlich, weshalb es so viele gibt, die Drogen nehmen.

Alkoholismus, Verbrechen, Irrsinn, Selbstmord, Ehescheidungen und Drogensucht stehen mit der Ernährung der Menschen in untrennbarem Zusammenhang. Wir müssen darauf gefaßt sein, daß all diese sozialen Probleme sich zunehmend verschlimmern und immer größere Kreise unseres Volkes davon erfaßt werden, es sei denn, unsere Ernährung würde sich deutlich bessern. Ich behaupte keineswegs, daß falsche Ernährung die einzige Ursache dieser sozialen Probleme sei. Es spielen noch viele psychologische und soziologische Probleme hinein. Doch ist und bleibt schlechte Ernährung ein sehr wichtiger Faktor, den man, wie Dr. Margaret Mead es ausdrückte, »noch fast gänzlich unbeachtet gelassen hat«.

Wie gut oder wie schlecht ist unsere Ernährung? Zur Beurteilung dessen benötigt man einen einheitlichen Maßstab. Der Ausschuß für Nahrungsmittel und Ernährung des Nationalen Wissenschaftsrats der Nationalen Akademie der Wissenschaften, eine private Organisation, die von der Industrie unterstützt wird, empfiehlt zur Erhaltung der Gesundheit bestimmte Mengen verschiedener Nährstoffe, die als empfohlene Tagesmenge bezeichnet werden. Es ist durchaus fraglich, ob diese Mengen für die Erhaltung der Gesundheit tatsächlich ausreichend sind. Sicher ist, daß sie für nicht ganz Gesunde nicht genügen.
Die empfohlene Tagesmenge für Vitamin C ist zum Beispiel 30 bis 80 Milligramm, eine minimale Menge, wenn man bedenkt, welche Dosierung Dr. Klenner benötigte, um Menschen mit Arthritis von ihrem Rollstuhl zu befreien. Die empfohlene Tagesmenge von 9 bis 20 Milligramm Niazinamid hätte für Dr. Hoffer bestimmt nicht ausgereicht, um Schizophrene aus der Irrenanstalt wieder zurück auf die Universität zu schicken. Die empfohlenen Mengen der meisten anderen Nährstoffe sind genauso niedrig bemessen….

…Studien über die Ernährungsweise von Tausenden von Menschen erbrachten, daß ein hoher Prozentsatz der Untersuchten von den genannten Nährstoffen viel weniger erhielt als die ohnehin zu tief angesetzten, empfehlenswerten Tagesmengen. Die Ernährung von weiteren Untersuchten enthielt nicht mehr als die Hälfte, von anderen nur ein Viertel der empfohlenen Mengen. Ermittelte man die Eiweißzufuhr, erwies sie sich gewöhnlich als zu niedrig. Ob wir es glauben wollen oder nicht, mit einer derartigen Ernährung werden Krankheiten hervorgerufen, wie es sie tatsächlich schon häufig gibt.

Kein Teilnehmer dieser Untersuchung kam aus einer armen Familie. Es waren die Menschen, die in kleinen Städten und in der ländlichen Umgebung der Universitätsstädte lebten, wo diese Studien gemacht wurden. Keine Statistik zeigte die grauenhafte Kost, wie sie in den Slums der Großstädte oder in Gebieten ländlicher Armut üblich ist. Niemand kümmerte sich um die Zufuhr von Magnesium, Kalium, Vitamin E, Cholin und viele andere Wirkstoffe, die gleichfalls lebenswichtig, aber viel häufiger unzureichend in der Kost vertreten sind als die Nährstoffe, um die es in der Untersuchung ging.
Keine Statistik schließt schwangere Frauen, Kranke, Krankenhauspatienten oder Alkoholiker ein, deren unzureichende Ernährung bekannt ist.

Der Versuch, über solche Untersuchungen zu berichten, blieb in der Regel in Statistiken stecken….

…Aber welche Statistiken man auch immer heranziehen mag – und es gibt eine erstaunliche Menge –, immer wieder bestätigt sich die Erkenntnis, daß die Menschen nicht gesund sind und daß ihre Gesundheit von Jahr zu Jahr schlechter wird….

Man fragt sich: Werden wir etwas dagegen tun?

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